Wer mir auf Instagram folgt, hat vielleicht mitbekommen, dass ich neulich auf Ibiza war. Diese Insel ist immer wieder ein Traum. Vor allem im Oktober, wenn das Wetter überall in Deutschland diesen Hamburg-Touch hat und man dort bei geschmeidigen 25 bis 27 Grad nochmal seine Energieakkus ordentlich mit Sonne auftanken kann.
Aber kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Artikels.
Kurz zur Ausgangssituation: Ich habe über Lufthansa Flüge Hamburg-Ibiza-Hamburg gebucht. Ich entschied mich dabei für ein Angebot mit Zwischenstopp jeweils in München. Der Flug von Hamburg nach Minga war ein Lufthansa-Flug, von München nach Ibiza ging es mit Eurowings und in der gleichen Kombi auch zurück
Ich bekam also eine Buchungsbestätigung von Lufthansa für alle vier Strecken. In dieser Flugbestätigung war für die insgesamt vier Flüge der Tarif „Economy Classic“ aufgeführt. Nur eben, dass bei den Ibiza-Flügen eben „durchgeführt von: Eurowings“ drunter stand.
Weiter unten auf der Buchung war dann noch ein Feld mit den „Tarifkonditionen“ für den „Economy Classic“-Tarif. Hier war aufgelistet, dass ich einen reservierten Sitzplatz habe, ein Gepäckstück bis 23 Kilo sowie ein Handgepäckstück inklusive ist und – jetzt kommt’s – „Snacks & Getränke“.
Also, Frage an Euch: Wie würdet Ihr denn jetzt diese Buchungsbestätigung verstehen?
Für mich ist es eindeutig, dass ich auf allen Flügen den Economy Classic Tarif habe und somit auch auf den Eurowings-Flügen Snacks und Getränke erwarten kann – auch wenn ich weiß, dass Eurowings dafür ihre eigenen Tarife hat.
Es passierte nun Folgendes auf dem Hinflug: Die Eurowings-Flugbegleiterin kam mit ihrem Trolley den Gang entlang und bot Snacks und Getränke – gegen Bezahlung – an. Ich fragte, wie das denn jetzt sei: Ich habe ja über Lufthansa gebucht und somit laut Flugbestätigung Snacks und Getränke inklusive. Sie reagierte völlig verdutzt und verneinte: „Das gäbe es hier nicht. Das sei ja ein Eurowings-Flug.“
Es entstand eine Diskussion zwischen uns, weil ich mir partout nicht vorstellen konnte, dass es für diesen Fall keine Regelung zwischen Lufthansa und dem Tochterunternehmen Eurowings gibt. Ebenso wenig konnte ich mir vorstellen, dass ich tatsächlich DER EINZIGE Fluggast von Lufthansa und Eurowings sein soll, der sich erdreistet, nach Snacks und Getränken zu fragen und auf dieses Detail in der Flugbestätigung hingewiesen hat. Die Flugbegleiterin entgegnete mir in einem wirklich rotzigen Ton, dass ich ihrer Meinung nach „unverschämt“ sei. Ich war etwas heftigst perplex. Zum einen wegen ihres Tonfalls – und des Vorwurfs – zum anderen, dass meine Frage solch eine Konfusion beim Flugpersonal erzeugte.
Das Spielchen wiederholte sich auf dem Rückflug – ich gebe ja nicht auf. Nur mit dem Unterschied, dass ich hier als Letzter einstieg und den Flugbegleiter direkt vorne am Eingang auf das Thema ansprach, um eine Diskussion am Platz zu vermeiden. Auch er erwiderte, diesmal freundlich aber bestimmt, dass ich nichts bekommen würde. Ich sollte mich dann an den Kundenservice von Lufthansa wenden, dann würde ich Geld zurückbekommen. Wieviel? Konnte er mir nicht sagen. Wahnsinn, diese komplette Ahnungslosigkeit in so einem Fall.
Bitte wende Dich hierzu doch bitte an Customer Relations: https://t.co/Txlj4dFi4L. Die Kollegen dort prüfen den Anspruch auf Kompensation. /Ina
— Deutsche Lufthansa (@Lufthansa_DE) October 15, 2019
Okay, erstmal habe ich die Lufthansa angetwittert. Nach einer schnellen Reply habe ich dann online beim Kundenservice meine Reiseerfahrung aufgeschrieben. Das ist jetzt eine Woche her und seitdem – nichts. Keine Eingangsbestätigung, keine Kopie meiner Angaben, nichts. Theoretisch könnten sie also behaupten, ich hätte nie etwas geschrieben. Ich bin gespannt, ob und was ich noch von denen höre und werde berichten.
Vorab aber ein paar kleine Tipps by Kuchel für Lufthansa und Eurowings, wie man solchen Ärger eventuell schon im Vorwege vermeiden könnt:
Zum Beispiel würde ein einfacher, kleiner Sternchen-Text in der Flugbestätigung ja vermutlich schon reichen, um so penetranten Snacks & Getränke-Fetischisten wie mir einen Riegel vorzuschieben. Text-Vorschlag „*Dies gilt NICHT für Eurowings-Flüge!“ So simpel. Die Idee schenk‘ ich Euch. :)
Und an Eurowings: Sollte sich herausstellen, dass ich DOCH im Recht bin: Schult doch bitte, bitte Euer Personal besser, und überlegt Euch eine klare Regelung für Fluggäste, die identische Tarife gebucht haben. Da muss es einfach eine klare Ansage geben.
Ach ja: Und rückt die entgangenen Snacks und Getränke (oder halt die Kompensation) raus!
Kompensation für Snacks&Drinks: 14 Euro
Schaden durch knurrigen Magen und miese Stimmung: 250 Euro
Chance auf Reputation und Kundenzufriedenheit: UNBEZAHLBAR
— Der Unaufgeregte (@nordlichtaushu) October 15, 2019
UPDATE 8.11. 2019: Ohne Worte.
Tst. Feedback ID… als ob ich sowas bekommen hätte…
Noch einmal: Ich habe NICHTS zu meinem Eintrag auf der Customer Relations Seite als Eingangsbestätigung oder sonstige Reaktion erhalten. https://t.co/aQjXC0S8mx
— Matthias (@bykuchel) November 8, 2019