UPDATE, 6. März 2021: In den Kommentaren hat sich der Autor gemeldet. Ehre, wem Ehre gebührt: Thies Thiessen hat diese wunderbaren Zeilen verfasst, und deshalb soll er hier natürlich auch genannt werden. Danke fürs Schreiben, Thies!
Gleich mal vorweg: Der Text unten ist nicht von mir. Ich habe ihn aus einem Bild abgeschrieben, das auf diversen Social Media Plattformen rumging. Die Auflistung stand auf einem abfotografierten Blatt Papier. Der Autor ist mir leider nicht bekannt. Aber der Text ist so wunderbar (Wer hier schon länger mitliest, weiß ja, dass mir gutes Schreiben durchaus wichtig ist…), dass ich ihn an dieser Stelle gern festhalten und zitieren würde – zum Lesen, Schmunzeln und gern auch Teilen. Also…
WIE MAN GUT SCHREIBT:
1. Alliterationen auslassen. Allezeit.
2. Fuck Anglizismen!
3. Denk Dir keine Sätze, die das Prädikat zerteilen, aus.
4. Achte auf korekte Orthographie, und Interpunktion.
5. Meide das Klischee wie der Teufel das Weihwasser. Es ist ein alter Hut.
6. Vergleiche sind schlimmer als Klischees.
7. Am schlimmsten sind Superlative.
Achtens: Halte Aufbau und Stil durch.
9. Sei mehr oder weniger spezifisch.
10. Kein Mensch mag allgemeine Behauptungen.
11. Sei nicht redundant, benutze nicht mehr Wörter als nötig, das ist nämlich total überflüssig.
13. Wer braucht rhetorische Fragen?
14. Aufzählungen mit mehr als 10 Punkten werden unübersichtlich.
Das Original ist aus dem Englischen und wer nur ein bisschen googelt, findet es in 5 Minuten: „The first set of rules (1-23) was written by Frank L. Visco and originally published in the June 1986 issue of Writers’ Digest. The second set of rules (24-53) is derived from William Safire’s Rules for Writers.“
Dieser Text war 2013 der Versuch, eine schon früher existente und auf Englisch verfasste Liste ins Deutsche zu übertragen und zu optimieren. Er wurde tatsächlich an die 10.000mal geteilt. Von der Resonanz war ich schwer verblüfft. Inzwischen ist er wohl eine Art Gemeingut – und wird immer noch kaum befolgt. Und ja, ich war das. Gruss, Thies Thiessen.