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Als ich im März 2021 überraschend zu einem kleinen Pitch eingeladen wurde, kribbelte es direkt bei mir im Gehirn. ek robotics (damals noch EK Automation) plante Großes: Neuer Name, neues Logo, neuer Look – und auch einen neuen Imagefilm.

Daraus ist eines meiner absoluten Herzensprojekte geworden. Denn das ek robotics Imagevideo ist für diese spezielle Branche absolut ungewöhnlich. Schaut man sich nämlich Filme der Wettbewerber an, so ähneln sich die Bilder meistens: Die Transportroboter werden ausschließlich bei den jeweiligen Kunden der Hersteller im Einsatz gezeigt. Einfach gesagt, sieht man in diesen Szenen die Roboter in – oftmals recht unschönen – Lager- und Industriehallen immer von links nach rechts fahren, Paletten stapeln oder mal um die Ecke biegen. That’s it. Unser Video sollte aber – dem Kundenwunsch entsprechend – wesentlich „stylisher“ werden.

Wir wollten die Fahrzeuge loslösen von dieser hässlichen Industrie-Umgebung, wir wollten sie spannend ausleuchten, wir wollten abstrakte Nahaufnahmen und ungewöhnliche Kamerabewegungen. Problem: Das geht alles nicht, wenn die Roboter im Einsatz sind. Denn kein Unternehmen stoppt den kompletten Betrieb und macht das Licht aus, weil ein paar Film-Fuzzis schwarzen Hintergrund und Lampen aufstellen möchten. Hinzu kommt, dass die Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen automatisch stoppen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Somit hätten sich auch die gedachten Bewegungen und Close-ups erledigt.

Um „unsere“ Bilder trotzdem realisieren zu können, mussten wir mit den Robotern also ins Studio – und ek robotics stimmte zu. Ich bin mir sehr sicher, dass der Kunde zum Zeitpunkt dieser Entscheidung null Ahnung hatte, was das organisatorisch noch alles bedeuten würde. Ich allerdings auch nicht.

3 LKW, 6 ROBOTER, 130 PULS

Jedenfalls standen meine Crew und ich ein paar Wochen und unzählige Abstimmungstelefonate später eines Morgens vor den Woodlandstudios in Wedel und sahen drei dicke LKWs der Reihe nach vorfahren: Einer aus Rosengarten, einer aus Reutlingen und einer sogar aus Tschechien. Die Ware: Sechs ek robotics Transportroboter, von dem der Größte irgendwas zwischen 3-4 Tonnen wog. Dazu wurde noch ein Gabelstapler angemietet, der eben auch bis zu 4 Tonnen haben kann (ich wusste gar nicht, dass es solche Teile gibt). Irgendwie mussten die Dinger ja von den LKWs runter.

Dieser immense Logistik-Aufwand war mir nicht so GANZ klar, als ich im Meeting so lässig die Studio-Nummer vorschlug. Aber beim dritten fetten LKW dachte ich nur noch: Failure is not an option.

Und obwohl wir alles vorher geplant, besichtigt, ausgemessen, erfragt und überprüft hatten, hätte ich vor Ort nicht meinen Arsch drauf mit 100-prozentiger Sicherheit sagen können, ob tatsächlich alles passt, als ich diese teils riesigen Roboter vor mir sah. Aber: Selbst der „Dicke“ kam durch die Studiotür. Aber fragt nicht nach Sonnenschein. Oder meinem Puls.

Es begannen vier wunderbare Drehtage, an denen zwar immer wieder kleine Hürden genommen und teils auch improvisiert werden musste(n). Im Großen und Ganzen war es aber für mich eine wirklich fantastische Produktion, in der die Zusammenarbeit zwischen Team und Kunde so intensiv, eng und herzlich war, dass es fast schon traurig war, als wir am Ende des vierten Drehtages alle auseinander gingen.

Was meinem Team und mir diesmal besonders im Gedächtnis bleiben wird: Simon und Siggi. Ihres Zeichens ek Ingenieure, die während des Drehs dafür zuständig waren, dass die Transportroboter vor der Kamera das machen, was wir benötigen. Mit Filme machen hatten beide bis zu diesem Projekt nie etwas zu tun – und entsprechend skeptisch waren anfangs ihre Blicke, wenn ich wieder mal mit einem Wunsch nach einer ganz bestimmten Bewegung um die Ecke kam, da noch blaues Licht in den Roboter rein musste oder sie zwanzig Mal im Kreis fahren sollten. Aber: Jeden Tag sahen sie im Vorschaumonitor kleine Testclips und verstanden immer mehr, was wir da machen. Spätestens am dritten Tag waren die zwei voll drin im Thema – und mit absoluter Begeisterung dabei, die Bilder möglichst perfekt hinzukriegen. Wir sind jetzt jedenfalls alle SIGGI & SIMON ULTRAS!

Ja, ich habe schon wahnsinnig viel Glück mit meinen „Clients from Heaven“, denn bspw. auch beim Imagefilm für Avista Oil und bei den zahlreichen Projekten für Optimal Systemszuletzt im März, konnte ich mich schon über 120-prozentiges Vertrauen und Unterstützung vom Auftraggeber freuen. Und auch diesmal konnten wir den Vorschuss an Vertrauen zurückzahlen, denke ich. Denn nach 20 Tagen Post-Produktion war der Film wie vereinbart Ende Juni fertig – pünktlich zum großen ek robotics Launch-Event mit 200 Mitarbeitern, bei dem der Clip seine Premiere feierte.

An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an alle Mitwirkenden: Diana, Dirk, Elise, Heinz, Inga, Jan, Kim, Lilianna, Matthias M., Markus, Michel, Rhon, Robert, Rolf, Roman, Siggi, Simon, Stephen, Vika und Yazmeen! Fühlt Euch gedrückt!

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